Digitalgipfel 2018

Angela Merkel auf dem Digitalgipfel 2018 unterwegs in „noch nicht durchschrittenem Terrain.“

Am 3. Und 4. Dezember fand in Nürnberg der Digitalgipfel der Bundesregierung mit dem Schwerpunktthema „Künstliche Intelligenz – Ein Schlüssel für Wachstum und Wohlstand“ Telepaxx und einige unserer Partner waren dabei.

Auf dem Gipfel spielten die medizinischen Themen nur eine Nebenrolle. Dabei ist die Medizin eines der drei Felder neben Industrie und Mobilität, die in der neuen KI-Strategie der Bundesregierung, die erst 14 Tage zuvor vorgestellt werden, eine besondere Rolle spielen.

Zusammen mit den zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Industrie und Wissenschaft wurde eine Bestandsaufnahme zur KI in Deutschland vorgenommen, die jetzt notwendigen Entscheidungen diskutiert und Visionen für eine Zukunft neben den KI-Großmächten USA und China aufgestellt. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier nannte KI die größte Innovation seit Erfindung der Dampfmaschine. Er versprach eine bessere Förderung von Start-ups und KMU, z.B. mit Europäischem Venture Capital, damit die guten Ideen und Erfindungen nicht spätestens in der zweiten Finanzierungsrund, in der solche Firmen zwei- bis dreistellige Millionensummen als Investments benötigen von amerikanischen oder chinesischen Bietern aufgekauft werden.

Angela Merkel geht in Ihrer Rede bewusst auf die Konflikte der Digitalpolitik ein. Sie bezieht Stellung zum Streit um die 5G Lizenzen, den Digitalpakt für Schulen oder die Datenschutzgrundverordnung. Leicht selbstironisch erntet sie den größten Lacher: „Ich habe früher einmal „Neuland“ gesagt, das hat mir einen großen Shitstorm eingebracht. Deshalb möchte ich das hier nicht wiederholen. Also jedenfalls ist es auch ein in gewisser Weise noch nicht durchschrittenes Terrain.“

Beispiele aus dem Gesundheitswesen

Highlight für das was mit KI in der Medizin heute schon möglich war auf der Messe der digitale Herz-Zwilling für CRT-Patienten von Siemens Healthineers, der hier erstmals ganzheitlich gezeigt wurde. 30 bis 50 % der Patienten einer kardialen Resynchronisationstherapie (CRT) sprechen auf die Behandlung, bei der ein Schrittmacher eingesetzt wird, um das Herz neu zu synchronisieren, nicht an. Der digitale Herzzwilling soll daher vor dem Eingriff mit Hilfe Künstlicher Intelligenz helfen, den Erfolg besser abzuschätzen und die Behandlung präziser zu planen.

Mehr hierzu in der Ärzte Zeitung: https://www.aerztezeitung.de/praxis_wirtschaft/e-health/article/977489/kuenstliche-intelligenz-digitale-zwillinge-gipfel-highlight.html

Ebenfalls an einem Stand zeigte der Telepaxx-Partner Merantix seine Lösung für die digitale Unterstützung von Mammographie-Screenings. Mit Hilfe von auf künstlichen Neuronalen Netzen basierendem Machine Learning sollen dabei vor allem unkritische Befunde ermittelt werden, so dass sich die Befundenden Ärztinnen und Ärzte besser auf die kritischen Fälle konzentrieren können.

Auch im Panel der Plattform Lernende System ging es zumindest um ein konkretes Beispiel aus der Medizin. Dort Stelle die auf Prothesen spezialisierte Firma Otto Bock ihre Lösung vor, die mit KI in der Prothese hilft, aus den messbaren Nervenströmen im Arm die für die Bewegungssteuerung relevanten Informationen zu erfassen und so eine präzisere und für die Träger angenehmere Funktion zu gewährleisten.

Brainlab mit noch etwas zu intransparenter und etwas zu schwerer Brille.

Eher im Bereich der modernen Technologie als für KI zeigte die Firma Brainlab eine Lösung für den Operationssaal mit einer Augmented Reality Brille. Im Showcase konnte mit der Brille im Vorfeld einer Tumor-Operation ein 3D-Modell des Körpers frei im Raum vor dem Betrachter projiziert angesehen werden. Für den Chirurg gab es eine Einsatzszenario, dass ihm über die Brille durch entsprechende räumliche Erkennung ein Modell in den Körper des Patienten räumlich korrekt z.B. die Knochenstruktur und die genaue Platzierung der genutzten Instrumente eingeblendet werden können.

Beliebt beim Publikum war auch der kleine Roboter Pepper. Auch wenn er sich bei einer Besucherin nicht ganz so beliebt machte:


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